Spypage
Darf ich vorstellen:
Die Heimat der Kompositbögen.
In meiner kleinen Werkstatt habe ich allerbeste Voraussetzungen für den Bogenbau.
Die Rahmen der Bögen werden aus fünf Grundelementen verklebt.
Die Wurfarme werden auf das Griffstück mit einem geringen Anstellwinkel aufgeklebt.
Die Siyahs werden mit einem V-Spleiss an den Wurfarmenden verklebt.
Nach der Aushärtung wird mit einer Bandsäge die Grundform (hier ein Propellerbogen) ausgearbeitet.
Mit dem Dickenhobel werden die Büffelhornplatten auf ein einheitliches Maß abgenommen.
Anschließend werden die Platten auf den Rahmen aufgeklebt.
Nach der Trocknung werden die Kleberreste abgeschliffen und die Siyahs ausgearbeitet.
Die Rohsehnen werden mit dem Hammer bearbeitet, bis sie aufgefasert werden können.
Das ist eine Arbeit, die eigentlich keiner verdient hat.
Zur Verklebung werden die Faserbündel geordnet, entfettet, ausgekämmt und mit Hautleim auf den Wurfarm geklebt.
Nach dem ersten Gelieren des Hautleims wird der Belag mit Hosengummi umwickelt und mit dem Heißluftfön erneut erhitzt. Der überflüssige Hautleim wird mit dem Finger herausgedrückt. Dadurch werden die Sehnenfasern harmonisiert und ausgerichtet.
Es entsteht ein sehr gleichmäßiger Sehnenbelag.
Nach der Trocknung werden die Siyahenden verstärkt.
Im Anschluß erfolgt der Tiller.
Der Bogen wird nach der Trocknung grob geschliffen und mit Hilfswicklungen versehen.
Die Wurfarme werden behutsam auf die Biegung vorbereitet.
Mit einer Tillersehne wird der Bogen erstmals aufgespannt.
Durch behutsame Materialabnahme wird der Bogen solange bearbeitet, bis er sich gleichmäßig biegt und das angestrebte Zuggewicht und Auszugsmaß erreicht ist.
Danach wird der Bogen behutsam eingeschossen.
Der eingeschossene Bogen wird fein geschliffen und grundiert.
Mehrere Grundierungsschichten gleichen die Unebenheiten der Bogenoberfläche aus.
Danach folgt der Decklack.
Der Bogen erhält seine endgültige Sehne.
Nach der Lackierung werden noch die Zierwicklungen und die Griffwicklung angebracht.
Fertig ist das gute Stück.